
05.03.2025
Fehlbildung der Speiseröhre: AKK für Behandlung bei Kindern und Jugendlichen zertifiziert
Hamburg, 05.03.2025 – Als Ösophagusatresie bezeichnen Mediziner eine angeborene Fehlbildung der Speiseröhre. Nur sehr wenige Kliniken in Deutschland behandeln Kinder und Erwachsene mit dieser seltenen Erkrankung auf höchstem Niveau. Am AKK werden Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahren mit der Diagnose Ösophagusatresie umfassend behandelt. Das Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK) wurde nun in drei Modulen von der Selbsthilfeorganisation KEKS e.V. zertifiziert.
Bei einer Ösophagusatresie fehlt die Verbindung zwischen Speiseröhre und Magen. Die Speiseröh-re endet entweder blind oder mündet in die Luftröhre. Die Krankheit ist bei Kindern extrem selten. Jährlich werden im AKK etwa acht Fälle gezählt, deutschlandweit sind es rund 100 bis 200 Kinder. Das AKK ist nun mit Prof. Dr. Konrad Reinshagen, Leitender Arzt der Fachabteilung Kinderchirurgie, und seinem Team von KEKS e. V. in insgesamt drei Modulen zertifiziert worden.
(KEKS steht für "Patienten- und Selbsthilfeorganisation für Kinder und Erwachsene mit kranker Speiseröhre" und bietet wertvolle Hilfe sowie fachgerechte Beratung.)
Modul 1: Pränatale Beratung bei Verdacht auf Ösophagusatresie
Modul 2: Erstversorgung des Neugeborenen mit Ösophagusatresie
Modul 3: Nachsorge des Kindes mit Ösophagusatresie
Das AKK zeichnet sich als eine der wenigen Kliniken in Deutschland dadurch aus, dass es Patienten mit Ösophagusatresie auf höchstem Niveau interdisziplinär behandelt. „Eine optimale Zusammenarbeit zwischen der Perinatalmedizin, Kinderchirurgie, Neonatologie, Anästhesie und der interdisziplinären postoperativen Betreuung ist notwendig, um das bestmögli-che Operationsergebnis mit einer annähernd normalen Lebensqualität zu erzielen“, berichtet Prof. Dr. Konrad Reinshagen, Leitender Arzt der Fachabteilung für Kinderchirurgie, der sich gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen der anderen beteiligten Fachrichtungen über die Zertifizierung freut. „Wir wissen, dass diese Zertifizierung nicht nur ein Zeichen für hohe Qualität ist, sondern auch für die kontinuierliche Weiterentwicklung und die hohe Fachkompetenz, die wir jeden Tag mit viel Herz in unsere Behandlungen einbringen,“ so Prof. Dr. Reinshagen weiter.
Die Behandlung der Ösophagusatresie stellt aufgrund ihrer Seltenheit höchste Ansprüche an die Kinderchirurgie und in der anschließenden Versorgung. Familien, deren Kinder mit dieser Fehlbil-dung geboren werden, benötigen von Anfang an eine kontinuierliche ärztliche Begleitung – von der pränatalen Vorsorge über die Erstversorgung nach der Geburt bis hin zur Nachsorge, denn oft zei-gen sich Probleme bei der Nahrungsaufnahme erst später.
Weitere Informationen finden Sie hier: Ösophagusatresie – KEKS Patientenorganisation
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