Lufthafen im "Kleinen AKK-TV"
Kinderreporterin Liv hat sich von Herrn Dr. Böschen, Sektionsleiter Lufthafen im Altonaer Kinderkrankenhaus, das Konzept erklären lassen.
In dieser deutschlandweit einzigartigen Wohnstation betreuen wir seit 2011 Kinder und Jugendliche, die auf eine Langzeitbeatmung und/oder ein Tracheostoma (operative Öffnung der Luftröhre zur Beatmung) angewiesen sind. Wir sehen uns als Ansprechpartner für alle Fragen rund um Langzeitbeatmung und Trachealkanülen – ob ambulant oder stationär, in einer Kurzzeitpflege oder in einer dauerhaften Wohnunterkunft. Unser Lufthafen bietet alle Voraussetzungen für die intensivmedizinische und pneumologische Versorgung langzeitbeatmeter Kinder und Jugendlicher.
Kinderreporterin Liv hat sich von Herrn Dr. Böschen, Sektionsleiter Lufthafen im Altonaer Kinderkrankenhaus, das Konzept erklären lassen.
Dieser Teil des Lufthafens entspricht einem Pflegeheim nach Sozialgesetzbuch XI mit insgesamt sechs Plätzen. Hier bieten wir Kindern, die nicht zu Hause betreut werden können, eine langfristige Wohn- und Lebensperspektive in Heimbetreuung. Sie finden in einer Wohngruppe ein neues Zuhause, in dem die Aspekte Pflege und Förderung eng miteinander verbunden werden. Darüber hinaus bieten wir zwei Plätze auch für eine Kurzzeitpflege über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen an, so dass Eltern die Möglichkeit haben, sich vom Alltag zu erholen.
In vielen Kinderkliniken befindet sich auf der Intensivstation mindestens ein Kind, das über Monate und Jahre dauerbeatmet ist und bei dem eine Betreuung in der Familie mit Heimbeatmung nicht möglich ist. Diese Kinder sind auf einer Akut-Intensivstation mit Hektik, hohem Lärmpegel, fehlenden pädagogischen Fördermöglichkeiten, zu wenig Zeit für emotional-soziale Zuwendung und fehlender Geborgenheit dauerhaft nicht gut aufgehoben. Um Verhaltensstörungen und Hospitalisierung zuvorzukommen, bieten wir eine Intensivbetreuung in familiärem, wohnlichen Umfeld.
Die Wohnstation bietet sechs individuell gestaltbare Kinderzimmer, einen großen gemeinsamen Wohn- und Essbereich mit Therapieküche, Schul-, Spiel-, Snoezelen- und Therapieräume sowie ein Gartengelände mit behinderten- und rollstuhlgerecht ausgestattetem Spielplatz und Erlebnisparcours.
Der klinische Bereich des Lufthafens verfügt über dreizehn Plätze und bietet die personelle und technische Ausstattung einer Intensivstation. Durch die enge Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen des Altonaer Kinderkrankenhauses können wir auch Kinder mit pneumologischen, orthopädischen, neurologischen und neurochirurgischen, nephrologischen, gastroenterologischen und endokrinologischen Problemen umfassend betreuen.
Unser Behandlungsspektrum umfasst
Als Eltern eines beatmungspflichtigen Kindes haben Sie natürlich viele Fragen - sei es zu unserem Lufthafen oder zum Thema Beatmungsmedizin. Einige Fragen der häufigsten Fragen haben wir auf der folgenden Seite für Sie zusammengestellt.
Sollten Sie darüber hinaus Fragen haben oder Informationen benötigen, sprechen Sie uns gern an.
Nach Schätzungen sind etwa 2.000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche in Deutschland auf eine Langzeitbeatmung angewiesen. Schädelhirnverletzungen, Muskel- und Nervenerkrankungen, Infektionen oder bösartige Erkrankungen können eine dauernde Unterstützung der Atmung erforderlich machen. Sauerstoffflaschen, Beatmungs- und Absauggeräte sind ständige Begleiter, viele Patienten sind auf einen Rollstuhl angewiesen. Oft leben die Familien zu Haus rund um die Uhr mit betreuenden Pflegekräften, da auch die nächtliche Beatmung gesichert sein muss. Der Alltag ist geprägt von logistischen Herausforderungen: Termine, Schulbesuche, Urlaube, Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte müssen geplant und organisiert werden. Die seelische Belastung durch die Sorge um die Gesundheit und die Angst vor lebensbedrohlichen Ereignissen ist groß.
Langzeitbeatmete und tracheotomierte Kinder und Jugendliche benötigen eine intensivmedizinische Versorgung durch entsprechend ausgebildetes ärztliches wie pflegerisches Krankenhauspersonal. Ergänzt durch unser ebenfalls besonders ausgebildetes therapeutisches und pädagogisches Personal ist es unser Anspruch, die durch die Erkrankung ihrer Kinder teilweise erheblich belasteten Familien optimal und langfristig zu unterstützen. Neben der optimalen medizinischen und pflegerischen Versorgung der Kinder ist auch die Verbesserung der Lebensqualität von Kindern und Familien unser erklärtes Ziel. Für all jene, die ‚besondere Luft‘ benötigen, wollen wir dies in einem sicheren und Schutz bietenden Hafen ermöglichen.
Ärztlicher Direktor / Leitender Arzt Pädiatrie
Kinderpneumologie, Allergologie
Prof. Dr. med. Philippe Stock
Tel.: 040 88908 201
Fax: 040 88908 204
Leitender Arzt
Neonatologie, Intensivmedizin
Dr. med. Axel von der Wense
Tel.: 040 88908 212
Fax: 040 88908 215
Oberärztin
Neonatologie, Pädiatrische Intensivmedizin
Dr. med. Annika Wirth
Tel.: Tel.: 040 88908 600
Fax: Fax: 040 88908 611
Oberarzt
Neonatologie, Intensivmedizin, Sektionsleiter Lufthafen
Niko Arp
Tel.: 040 88908 600
Das Altonaer Kinderkrankenhaus setzt bei der Organisation der Stationen auf ein berufsgruppenübergreifendes Führungskonzept: Jede Station hat ein Tandem-Team, bestehend aus zuständigem Oberarzt und Stationsleitung, um die Verzahnung zwischen Medizin und Pflege zu gewährleisten.
Montag bis Freitag 08.30 - 14.00 Uhr
Tel.: 040 88908 600
Pflegerische Stationsleitung Lufthafen
Jeannette Ulrich
Tel.: 040 88908 600
Oberarzt
Neonatologie, Intensivmedizin, Sektionsleiter Lufthafen
Niko Arp
Tel.: 040 88908 600
Je nach Bedarf unterstützen uns Psychologen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Heil- und Sozialpädagogen, Ernährungswissenschaftler, Musiktherapeuten sowie Sozialarbeiter.
Das Konzept des Lufthafens beinhaltet neben der intensivmedizinischen Betreuung eine interdisziplinäre, also abteilungsübergreifende, Versorgung. Wir arbeiten daher mit Fachärzten der unterschiedlichen Abteilungen eng zusammen und bündeln das Spezialwissen zum Wohle unserer Patienten.