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Ganglabor – Informationen für Patienten und Eltern

Abteilung: Kinderorthopädie

Herzlich willkommen!

Das Altonaer Kinderkrankenhaus betreibt seit März 2012 ein Ganglabor, in dem der Bewegungsablauf von Kindern und Jugendlichen mit modernster Messtechnik erfasst werden kann.
Diese Broschüre hilft Ihnen, sich auf Ihren Besuch im Ganglabor des AKK vorzubereiten, indem Sie den Ablauf einer Ganganalyse und Pedobarographie kennenlernen und wichtige Informationen zum Ganglabor finden können.

Wer profitiert vom Ganglabor?

Die menschliche Fortbewegung wird durch ein komplexes Zusammenspiel der Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder ermöglicht. Mit der apparativen Ausstattung des Ganglabors kann eine Dokumentation und Analyse der Bewegungen bei verschiedensten Fragestellungen (u.a. Neuroorthopädie, Allgemeine Kinderorthopädie, Sportmedizin) erfolgen.

Im Altonaer Kinderkrankenhaus dient diese Art von Bewegungsanalyse unter anderem der Abklärung auffälliger Gangbilder bei Kindern mit zerebralen Bewegungsstörungen, bei denen es während des Gehens zur fehlerhaften Steuerung des Muskeltonus und der Muskelaktivität kommt. Infolgedessen entstehen häufig mit dem Wachstum Muskelverkürzungen mit entsprechenden Gelenkfehlstellungen, die die Gehfähigkeit der Kinder erheblich einschränken.

Das Ziel bei der Ganganalyse und der Pedobarographie im AKK ist es, die künftige Behandlung der jungen Patienten zu optimieren: ob gezielte Planung einer Operation, physiotherapeutische Maßnahmen, die Versorgung mit Hilfsmitteln oder Optimierung der Hilfsmittel in enger Zusammenarbeit mit Orthopädietechnikern.

Außerdem dient das Ganglabor der Diagnostik und Therapieplanung bei allgemein kinderorthopädischen Auffälligkeiten bspw.: V. a. Malrotation im Oberschenkel oder Unterschenkel, was zum Außenrotations- oder Innenrotationsgang führen kann. Bei Kindern mit Fußdeformitäten (Hohlfuß, Knick-Senk-Fuß, etc.) können mittels der Pedobarographie die Auswirkungen auf den gesamten Abrollvorgang und die Druckverteilung auf den Fuß untersucht und alternative oder gegebenenfalls operative Therapie geplant werden.

Wie funktioniert es?

Bei der instrumentellen Ganganalyse werden alle Gelenkbewegungen gemessen, insbesondere nicht sichtbare Funktionen wie etwa auf die Gelenke einwirkende Kräfte sowie Muskelaktivierung und -koordination.

  • Die dreidimensionale Position von kleinen reflektierenden Markern an verschiedenen Stellen des Körpers werden ständig von acht Infrarotkameras während des Gehens aufgezeichnet (kinematische Messung).
  • Durch in die Lauffläche eingebrachte Messplatten können Aussagen über Kräfte getroffen werden, die in den drei großen Gelenken des Beins – dem Hüft-, Knie- und Sprunggelenk – wirksam werden (kinetische Messung).
  • Fotos und Videoaufnahmen dienen dazu, den Laufvorgang der Patienten zweidimensional zu erfassen.
    Um die Aktivität bzw. die elektrischen Potenziale bestimmter Muskeln während des Gangzyklus messen zu können (Elektromyographie), werden außerdem pro zu messenden Muskel zwei Elektroden auf die Haut geklebt.

Bei der Pedobarographie werden mittels eines Fußdruckmessgerät der Abrollvorgang des Fußes sowie die entsprechende Druckverteilung im Detail dargestellt und analysiert.
Für die Fußdruckmessung muss der Patient / die Patientin mehrmals über eine in den Boden eingelassene Fußdruckmessplatte gehen.

Wie ist der Ablauf?

Nicht jedes auffällige Gangbild erfordert die Durchführung einer instrumentellen Ganganalyse oder einer Pedobarographie. Ob eine solche umfangreiche Untersuchung erforderlich ist, entscheiden besonders ausgebildete Ärzte/innen des AKK.

Instrumentelle Ganganalyse:

  • Zu Beginn findet eine ausführliche körperliche Untersuchung statt, die neben der Messung der Beweglichkeit der einzelnen Gelenke zudem eine Einschätzung von Spastik und Muskelkraft ergibt.
  • Im Anschluss hieran werden die Marker und Elektroden an den Körper angebracht – dies ist vollkommen schmerzfrei.
  • Der Patient läuft dann mehrmals auf der Laufstrecke, bis alle notwendigen kinematischen, kinetischen, elektrophysiologischen (Elektromyographie) und pedobarographischen Daten sowie Fotos und Videos erfasst wurden.
  • Die Ganganalyse hat keinerlei Nebenwirkungen durch Medikamente oder Strahlungen.
  • Die Aufbereitung der Daten und deren Auswertung in Form eines Berichts wird in unserem interdisziplinären Team vorgenommen. Der Bericht wird anschließend an die Eltern sowie den überweisenden Arzt geschickt.

Pedobarographie:

  • Zu Beginn findet eine ausführliche körperliche Untersuchung statt, die neben der Messung der Beweglichkeit der einzelnen Gelenke zudem eine Einschätzung von Spastik und Muskelkraft ergibt.
  • Im Anschluss hieran geht der Patient / die Patienten mehrmals über eine in den Boden eingelassene Fußdruckmessplatte, bis alles notwendigen Daten erfasst wurden.

 

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