Im Altonaer Kinderkrankenhaus nutzen wir modernste MRT-Technik

Die Magnetresonanztomographie (oder abgekürzt MRT) gehört zu den modernsten Untersuchungsverfahren. Mit Hilfe eines MRTs können wir quasi in Deinen kompletten Körper hineinschauen. Besonders nutzen wir es, um Gehirn, Rückenmark, Wirbelsäule, Gelenke und Muskulatur zu untersuchen. Außerdem kann das MRT Bilder Deiner inneren Organe wie Herz, Leber, Nieren und Blutgefäße erzeugen. Es ist ein schonendes Verfahren, bei dem keine Röntgenstrahlen eingesetzt werden und das auch nicht weh tut.

Wie funktioniert so ein MRT?

Eine Magnetresonanztomographie ist ein ganz schön kompliziertes physikalisches Verfahren. Wir versuchen hier mal, es Dir – etwas vereinfacht – zu erklären: Vielleicht weißt Du, dass Dein Körper zu einem großen Teil aus Wasser besteht? Und wo Wasser ist, da sind auch Wasserstoffatomkerne, die wiederum magnetische Eigenschaften haben. In unterschiedlichen Gewebearten wie Knochen, Muskeln, Nerven oder Gefäßen verhalten sich diese Wasserstoffkerne unterschiedlich. Der Magnetresonanztomograph erzeugt nun ein extrem starkes Magnetfeld – und die Wasserstoffatomkerne in Deinem Körper benehmen sich wie winzige Magneten und richten sich an diesem Magnetfeld aus. Im zweiten Schritt gibt der Magnetresonanztomograph ein Signal ab, das die Wasserstoffatomkerne in Schwingung versetzt. Wenn das Signal wieder abgeschaltet wird, kehren die Wasserstoffatomkerne an ihre ursprüngliche Position zurück, wobei sie kleine elektrische Impulse erzeugen. Diese abgegebene Energie nehmen Empfangsspulen im MRT ähnlich wie Antennen auf und leiten sie an einen Computer weiter, der hieraus wiederum Informationen über die Zusammensetzung des Gewebes gewinnt und so genannte Schnittbilder berechnet.

Diese Schnittbilder sind übrigens der Grund für den Wortbestandteil „Tomographie“, der sich aus den griechischen Worten „tome“ für Schnitt und „graphein“ für schreiben ableitet. Diesen Begriff verwenden wir in der Medizin immer dann, wenn wir Deinen Körper scheibchenweise darstellen. Das kannst Du Dir vorstellen, als wenn Du zum Beispiel eine Gurke in viele dünne Scheiben schneidest und Dir dann das Innenleben anschaut – nur dass wir Deinen Körper natürlich heile lassen und die „Scheiben“ nur virtuell am Computer erzeugen. Der Begriff „Tomographie“ taucht auch im zweiten Namen des  Verfahrens auf – eine Magnetresonanztomographie kann man nämlich auch Kernspintomographie nennen. Das bezieht sich darauf, dass die Wasserstoffatome sich in kreiselnden Bewegungen („spins“) um ihren eigenen Kern drehen.

Das klingt auf jeden Fall alles wahnsinnig kompliziert, oder? Viel wichtiger für Dich ist aber auch, wie eine MRT-Untersuchung abläuft.

Und wie läuft die Untersuchung ab?

Für manche MRT-Untersuchungen musst Du nüchtern sein, darfst also für eine gewisse Zeit vorab nicht gegessen bzw. getrunken haben. Wenn das bei Dir der Fall ist, besprechen wir das aber natürlich vorher mit Dir und Deinen Eltern.

Zum Untersuchungstermin ziehst Du dann am besten bequeme Kleidung an. Metallische Gegenstände müssen wegen des starken Magnetfeldes unbedingt draußen bleiben – Schlüssel, Piercing und Kleidung mit metallischen Anteilen wir Reißverschlüssen, Metallknöpfen oder Gürtelschnallen musst Du also in der Umkleide lassen. Das gilt übrigens auch für elektrische Geräte wie Handys oder Kameras – diese würden durch das starke Magnetfeld sofort kaputtgehen.

Wenn Du fertig umgezogen bist, gehst Du in unseren MRT-Raum. Die Tür müssen wir während der Untersuchung zumachen, Du kannst aber über eine Gegensprechanalage mit unseren Medizinisch-Technischen Radiologie Assistenten sprechen und sie durch ein großes Fenster auch sehen. Außerdem darf Deine Mutter oder Dein Vater mit in den MRT-Raum, so dass Du während der Untersuchung nicht alleine bist. Dann legst Du Dich auf den Untersuchungstisch und unsere Mitarbeiter erklären Dir, wie genau Du Dich hinlegen musst.

Vielleicht hast Du schon mal gehört, dass manche Menschen in einem MRT Platzangst bekommen, weil der Untersuchungstisch in eine enge Röhre gefahren wird? Unser Gerät hat eine besonders breite Gantry (ähnlich einer Röhre), so dass es Dir nicht so eng vorkommt. Auch ein Kuscheltier kannst Du gern mitbringen – es darf aber kein Metall enthalten!

Der Tisch wird dann – je nachdem, welchen Körperteil wir untersuchen – zwischen die Spulen gefahren. Wenn die Untersuchung losgeht, wirst Du sehr laute Klopfgeräusche hören. Dieser Krach entsteht durch das Signal, das der Magnetresonanztomograph erzeugt und ist leider nicht vermeidbar. Du bekommst aber Kopfhörer von uns, damit die Geräusche Dich nicht so stark stören. Wenn Du möchtest, kannst Du Deine Lieblingsmusik oder ein Hörspiel auf CD mitbringen - dann spielen wir das für Dich ab.

Über die Kopfhörer sagen Dir unsere Mitarbeiter aber auch, wie Du Dich verhalten sollst – manchmal musst Du zum Beispiel ein paar Sekunden die Luft anhalten. Ansonsten ist es ganz wichtig, dass Du so still wie möglich liegst. Denn die kleinste Bewegung sorgt dafür, dass die einzelnen „Scheibenbilder“ die wir von Deinem Körper erzeugen, hinterher nicht mehr richtig zusammenpassen. Kleinen Kindern fällt das Stillhalten manchmal sehr schwer, weshalb sie vielleicht ein Beruhigungsmittel oder sogar eine leichte Narkose bekommen.

Für manche Untersuchungen bekommst Du ein so genanntes „Kontrastmittel“, das den Unterschied zwischen den zu untersuchenden Strukturen in Deinem Körper erhöht. Je nach Untersuchung bekommst Du das Kontrastmittel zum Trinken – hierfür kannst Du gern Deine Lieblingstrinkflasche / -becher mitbringen – oder in Form einer kleinen Spritze. Dann geben wir Dir aber ein Betäubungspflaster, so dass Du das Pieken nicht wirklich spürst.

Unsere Mitarbeiter sagen Dir gern vor der Untersuchung, wie lang es vermutlich bei Dir dauern wird.
 

Ist ein MRT gefährlich?

Eine Magnetresonanztomographie kommt ganz ohne Strahlen aus und ist deswegen nicht gefährlich für den Körper. Gefährlich werden können höchstens Metallgegenstände, die vom starken Magnetfeld angezogen werden – deshalb musst Du (wie wir oben erklärt haben) alles Metallische draußen lassen.

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