Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind der Oberbegriff für alle unerwünschten, teilweise ernsten Reaktionen, die nach dem Verzehr von Lebensmitteln innerhalb von Minuten bis zu wenigen Tagen auftreten. Hierzu gehören sowohl die allergischen Reaktionen auf Nahrungsmittel, als auch die Nahrungsmittelintoleranzen.
Während eine Allergie eine Immunreaktion des Körpers bedeutet, die oft sofort nach dem Essen auftritt und alle Organsysteme betreffen kann, spielen sich Intoleranzen hauptsächlich im Darm ab und zeigen sich meist erst später. Hier fehlen beispielsweise Enzyme, also Verdauungsstoffe. Typische Symptome sind Bauchschmerzen, Durchfall oder Blähungen.
Hat der Arzt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit bei euch festgestellt, so beraten wir euch und eure Eltern wie ihr die Allergene oder unverträgliche Lebensmittel im täglichen Leben vermeiden könnt. Wir „stricken“ mit euch ein individuelles Ernährungskonzept mit dem ihr im Alltag gut zurechtkommt und auch die Nährstoffe nicht zu kurz kommen.
Manche Allergien, besonders diejenigen die im Säuglings- und Kleinkindalter beginnen, verlieren sich häufig wieder, d.h. die gemiedenen Lebensmittel können später wieder ohne Symptome gegessen werden.
In einigen Fällen ist nicht sicher, ob und vor allen Dingen wie Kinder auf ein Lebensmittel reagieren. Eine Nahrungsmittelprovokation schafft letztendlich Klarheit.
Unter ärztlicher Aufsicht der Station werden im AKK Nahrungsmittelprovokationen durchgeführt, um eine mögliche Allergie auszuschließen bzw. sicher nachzuweisen. Provokationen sind in jedem Alter – auch im Säuglingsalter – möglich. Die Mitarbeiter der Kinderstation bemühen sich die Testungen in einer möglichst entspannten Atmosphäre durchzuführen, damit ihr keine Angst vor der Provokation bekommt. Im Beisein eurer Eltern könnt ihr in der Zeit spielen, während jederzeit Notfallmedikamente und Monitore im Hintergrund bereitstehen.
Socials