Untersuchung
Eine Ureterabgangsstenose wird meist schon in der Schwangerschaft entdeckt, da sich die Aufweitung des Nierenbeckens im Ultraschall zeigt. Ist das Kind – wie in den meisten Fällen – nicht beeinträchtigt, kontrollieren wir mit Hilfe von Ultraschalluntersuchungen regelmäßig, ob die Aufweitung des Nierenbeckens auch nach Geburt bestehen bleibt oder ggf. auch an Größe zunimmt. Insbesondere geringe Aufweitungen können sich spontan zurückbilden. Auch wenn die Aufweitung bestehen bleibt, haben die meisten Kinder keine Beschwerden oder Symptome – es besteht allerdings ein erhöhtes Risiko für Harnwegsinfektionen. Sehr selten treten bei älteren Kindern Flankenschmerzen auf. In jedem Fall sollten anhaltend bestehende Aufweitungen des Nierenbeckens weiter regelmäßig per Ultraschall kontrolliert werden, um einen Funktionsverlust der Niere ggf. frühzeitig zu erkennen und verhindern zu können.
Die Ultraschalluntersuchung ist das entscheidende Untersuchungsverfahren bei Aufweitungen des Nierenbeckens. Ergänzend führen wir eine Funktionsuntersuchung der Niere (Szintigrafie) durch, um das Ausmaß der Ureterabgangsstenose zu beurteilen. Ist der Harnabfluss stark gestört, kann dies einen Funktionsverlust der Niere verursachen. In diesem Fall empfehlen wir eine operative Korrektur. Gemeinsam mit Ihnen besprechen wir die Befunde Ihres Kindes und die Möglichkeiten einer Operation. Bei einem Verdacht auf eine Harnwegsinfektion kommen Urin- und ggf. auch Blutuntersuchungen zum Einsatz.
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