Behandlung
Wenn ein Hydrocephalus rechtzeitig erkannt wird, kann er meist gut kontrolliert werden, so dass sich betroffene Kinder ganz normal entwickeln können. Spätfolgen wie Schäden am Gehirn durch steigenden Hirndruck können wir meist vermeiden.
Liquor-Shunt: Um den Abfluss des überschüssigen Liquors zu ermöglichen, platzieren wir über ein kleines Loch im Schädel einen sehr feinen Silikonschlauch in der Hirnkammer. Den Schlauch führen wir von dort unter der Haut bis in die Bauchhöhle, wo der Körper selbst das Hirnwasser abbauen kann. Der Shunt als künstliche Verbindung bleibt häufig lange notwendig und muss manchmal ausgewechselt werden.. Wir verwenden ausschließlich moderne Ventilsysteme, so dass die Abflussmenge entsprechend der individuellen Bedürfnisse reguliert werden kann und Probleme mit dem Shunt so weit wie möglich reduziert werden.
Neuro-Endoskopie: Liquor-Shunts müssen regelmäßig kontrolliert werden. Bei defekten Shunts sind Operationen erforderlich, außerdem steigt unter Umständen die Infektionsgefahr. Dies sind Belastungen, die sich in einigen Fällen vermeiden lassen: Wenn eine Engstelle im Liquorsystem für den Hydrocephalus verantwortlich ist, können wir diese endoskopisch operieren. Hierbei schieben wir ein feines Röhrchen bis zur Engstelle im Gehirn und bringen darüber sehr feine OP-Instrumente, eine kleine Lichtquelle und eine Videokamera zur Engstelle. Vor Ort können wir die Engstelle dann aufweiten bzw. umgehen und so einen natürlichen Abfluss des Liquors ermöglichen. Neben regelmäßigen Kontrolluntersuchungen sind nach solch einem Eingriff häufig keine weiteren Eingriffe mehr nötig; außerdem müssen wir keinen Fremdkörper einsetzen.
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