Das Leben ohne funktionsfähigen Arm ist eine große Herausforderung für Kind und Eltern. Es ist im Sinne aller, bereits früh durch Ausschöpfen der bestehenden Möglichkeiten die Funktionsfähigkeit des betroffenen Armes zu stärken und womöglich zu verbessern. Wir möchten Ihnen von Anfang an zur Seite stehen und beraten Sie gerne von der Geburt an. Sie, die Eltern, können bereits in den ersten 4 Lebenswochen viel mit ihrem Kind und für ihr Kind erreichen. Wir wollen Ihnen gerne einen „roten Faden“ geben, mit dem Sie gut durch das so wichtige erste Quartal kommen.

Untersuchung

Die Entwicklung des Kindes und die Funktion des Armes sollte regelmäßig von Geburt an dokumentiert werden, um das Ausmaß und die Regeneration des Plexusschadens einzuschätzen. Im Rahmen einer Plexusoperation, die nur bei einem kleinen Teil der Patienten und nur in einem gewissen Zeitfenster notwendig und möglich ist, werden regelmäßig intraoperative Sonographie und Schnellschnitt-Untersuchungen durchgeführt. In einigen Fällen kommen auch nach diesem Zeitfenster selektive Nerventransfere wie z.B. der Oberlin-Transfer oder die Neurotisation des N. suprascapularis mit dem XI. Hirnnerven zum Einsatz.

Behandlung

Bei den meisten Patienten, die keiner Nervenoperation zugeführt werden (~85% aller betroffenen Säuglinge) wird ambulant die weitere Regeneration begleitet. Dadurch können wir früh Veränderungen entdecken, die während des Wachstums und der Regeneration am Muskel- und Skelettsystem eintreten können. Physiotherapeutische Übungen kommen nebst Botox und Orthopädietechnik sowie orthopädischen Operationen als therapeutische Optionen einzeln oder in Kopplung zum Einsatz, dabei kooperieren wir mit unseren orthopädischen Kollegen unter Leitung von Prof. Dr. R. Stücker. Unbehandelt können solche auftretenden Kontrakturen, Kokontraktionen und Gelenkdislokationen zusätzlich zur bestehenden Lähmung die Funktionsfähigkeit des Arms einschränken.

Kontakt und Sprechstunde

Wir bieten auch Untersuchungen und Beratungen für Patienten mit Plexusparesen oder sonstigen Nervenschäden aus anderer Ursache heraus an. Im Altonaer Kinderkrankenhaus werden auch Nerventransplantationen bei z.B. Tumorerkrankungen durchgeführt. Bitte kontaktieren Sie Frau Kreft (Sekretariat Kinderneurochirurgie) für Terminabsprachen telefonisch: 040 88908 704 oder 040 88908 222.

Socials

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