Klinikpersonal und Patienteneltern in Ottensen stehen vor Parkplatznot

22.02.2022

Klinikpersonal und Patienteneltern in Ottensen stehen vor Parkplatznot

In nur wenigen Wochen sehen einige Mitarbeitende sowie Patienten und deren Begleitpersonen des Altonaer Kinderkrankenhauses (AKK) ein enormes Problem auf sich zukommen. Ab 28. März erweitert der Landesbetrieb Verkehr das Bewohnerparkgebiet Ottensen und erschwert damit noch die bereits bestehende Parkplatznot für die genannten Interessengruppen rund um das AKK-Gelände.

Mit der Einführung der Bewohnerparkzonen zwischen der Röhrigstraße und dem Altonaer Kinderkrankenhaus versucht der Landesbetrieb Verkehr (LBV) der schwierigen Parksituation im Gebiet entgegenzuwirken – allerdings nur für die Anwohner im Gebiet. Die Mitarbeitenden des Altonaer Kinderkrankenhauses sowie die Eltern der Patientinnen und Patienten gehen dabei leer aus und werden ab März für eine kurze Parkplatznutzung richtig zur Kasse gebeten. Trotz Einspruch wurden die Bedarfe und Notwendigkeiten der klinischen Einrichtung bei den entsprechenden Neuordnungen des LBV nicht berücksichtigt. Hinzu kommt, dass das Altonaer Kinderkrankenhaus über den Beschluss der Erweiterungsmaßnahmen erst kurzfristig informiert wurde. Zeit für die Erarbeitung alternativer Lösungsmöglichkeiten sowie eine Vorbereitung auf die neue Situation blieben damit aus. „Die Parkplatzsituation rund um das AKK-Gelände ist für uns ein Riesenproblem. Mit der Erweiterung des Bewohnerparkgebiets können unsere Besuchenden und Mitarbeitenden ihr Auto nicht mehr nahe des Krankenhauses abstellen. Platz auf dem Besucher- und Mitarbeiterparkplatz selbst haben wir auf Grund der räumlichen Begrenzung für alle aber auch nicht. Besonders für unsere Pflegekräfte und das ärztliche Personal, welches im Schichtdienst arbeitet, aber auch für die Eltern unserer jungen Patientinnen und Patienten ist die Nutzung des öffentlichen Raums daher dringend erforderlich“, sagt Pflegedirektor Ibrahim Bölad.

Das Altonaer Kinderkrankenhaus ist im Rahmen der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen einschließlich Notfallversorgung der höchsten Stufe eine „versorgungsnotwendige Einrichtung“ in Hamburg. Im Rahmen der gesellschaftlichen Aufgabe stellt die Klinik hochspezialisierte stationäre und ambulante medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen sicher, so dass eine entsprechende Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln inkl. Nutzung des eigenen PKW sichergestellt werden muss. Hinzu kommen etwa 1.000 Beschäftigte, die auf Grund der schlechten Anbindung an das Verkehrsnetz des Öffentlichen Personennahverkehrs (keine direkte S- oder U-Bahn-Anbindung) sowie dem notwendigen Dreischichtbetrieb auf den eigenen PKW angewiesen sind. Kinderkrankenschwester Maren Friedrichsen ist über die Meldung entsetzt und blickt besorgt in die Zukunft: „Wir arbeiten rund um die Uhr. Viele von uns im Früh- und Spätdienst. Schon jetzt ist die Parkplatzsituation außerhalb des AKK-Geländes katastrophal und mit den Neuerungen wird uns das Arbeiten vor Ort zusätzlich erschwert. Wir fragen uns wirklich, wo wir in Zukunft unsere Autos abstellen sollen. Viele von uns haben auf Grund der schlechten ÖPNV-Anbindung keine andere Wahl, als den eigenen PKW zu nutzen. Bleibt uns zukünftig nur, dass wir täglich einen Parkschein ziehen? Das kann und will ich mir auf Dauer nicht leisten.“

Allgemein gilt in den neuen Bewohnerparkgebieten eine Parkscheinpflicht (3,00 Euro je Stunde) mit einer Höchstparkdauer von drei Stunden. Im Friesenweg, der Bülowstraße und Teilen der Grünebergstraße sowie Bleickenallee besteht die Möglichkeit, ein Tagesticket zu erhalten (max. 10,00 Euro pro Tag). Dass dies alle Kosten übersteigt, die man täglich bereit ist zu zahlen, ist selbstredend.

Das Direktorium des Altonaer Kinderkrankenhauses will nichts unversucht lassen und sich für die Betroffenen stark machen. „Wir werden jetzt einen offiziellen Widerspruch einlegen und alles in unserer Macht Stehende tun, um der kritischen Parkplatznot entgegen zu wirken“, so Bölad.

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